Seit 1951 wird in Israel am 27. Nissan mit einem staatlichen Gedenktag an die Opfer der Schoah und an die Ghetto-Widerstandskämpfer erinnert (יום הזיכרון לשואה ולגבורה). Es ist inzwischen eine wichtige Tradition, dass die Schülerinnen und Schüler der I. E. Lichtigfeld-Schule im Philanthropin die Gedenkfeier, die die Jüdische Gemeinde Frankfurt an diesem Tag begeht, aktiv mitgestalten. So führten die Schüler der 8. Klassen auch in diesem Schuljahr intensive Gespräche mit Überlebenden der Schoah bzw. mit Familienangehörigen, die das Andenken von Opfern der Schoah bewahren, und schrieben die Schicksale in bewegenden Texten nieder.

Sechs Schülerinnen und Schüler lasen ihre Texte auf der Gedenkveranstaltung in der Westend-Synagoge und zündeten symbolisch für die 6 Millionen Opfer der Schoah sechs Kerzen.

Schüler der 6. Klasse begleiteten gemeinsam mit Kantor Rose diese Lesung musikalisch, die Gemeinderabbiner sprachen die Gebete, Prof. Dr. Korn thematisierte in seiner kurzen Begrüßungsansprache die Unbegreiflichkeit des Geschehens und wies sehr eindringlich auf die Notwendigkeit hin, auch und gerade unter den aktuellen Bedingungen die Erinnerung an den Holocaust unbedingt wachzuhalten.

Die Würde der Toten wie der Überlebenden und die Hoffnung, etwas Derartiges möge nie wieder geschehen, verpflichten uns dazu.