„1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland“

Ein gemeinsames Projekt des Freilichtmuseums Hessenpark und der I. E. Lichtigfeld-Schule

„1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland“

Ein gemeinsames Projekt des Freilichtmuseums Hessenpark und der I. E. Lichtigfeld-Schule

Die I. E. Lichtigfeld-Schule kooperiert seit Längerem mit dem Freilichtmuseum Hessenpark. So haben wir freudig zugestimmt, als wir anlässlich des Festjahres „1700 Jahre jüdisches Leben“ die Anfrage erhielten, Teilnehmer eines Filmprojekts zu werden. Mittels kleiner Filmbeiträge sollten unsere Schülerinnen und Schüler Aspekte jüdischen Lebens erklären und zeigen, wie sie als junge Jüdinnen und Juden ihre Religion leben.

Die Filmclips wurden im Rahmen des Religionsunterrichts – und größtenteils im Zeitraum des Wechselunterrichts im vergangenen Schuljahr – gedreht. In den Wochen, in denen sich die Schülerinnen und Schüler im Distanzunterricht befanden, erstellten sie kreative Filme, die dem Zuschauer Einblicke in das jüdische Leben der Jugendlichen geben. Jeden Monat wurde ein weiterer Film auf der Webseite des Hessenparks gepostet. Lust, einmal reinzuklicken? https://www.hessenpark.de/1700-jahre-juedisches-leben%20-in-deutschland/

Für ihren Einsatz und ihr Engagement beim Erstellen der kurzen Filmclips lädt der Hessenpark nun Schülerinnen und Schüler der I. E. Lichtigfeld-Schule in das Freilichtmuseum ein. Es erwartet alle ein abwechslungsreiches Programm.

In diesem Zusammenhang soll auch im Religionsunterricht verstärkt der Blick darauf gerichtet werden, dass noch während des Deutschen Kaiserreichs eine bedeutende Anzahl von Juden in Hessen auf dem Lande siedelten. So findet man z. B. bei Wikipedia den Eintrag zum osthessischen Dorf Rhina, dass im Jahre 1885 die Einwohnerschaft 248 Protestanten (= 44,05 %), einen Katholiken (= 0,18 %) und 314 Juden (= 55,77 %) zählte. Die Landjuden übten in dieser Zeit immer noch ihre traditionellen Berufe aus und waren in der Mehrzahl Viehhändler oder betrieben Textilhandel, was ihnen oft ein Einkommen sicherte, das über dem der Bauern lag. Diese jüdischen Dorfgemeinden haben zahlreiche schön ausgestattete Landsynagogen errichtet, von denen Rekonstruktionen aus Nentershausen und Groß-Umstadt im Hessenpark stehen. Bei hoffentlich schönem Wetter werden wir diese Synagogen besuchen, in einem Workshop selbst ausprobieren, wie man mit Pflanzen färbt und wie das berühmte Blaufärben funktioniert.