Chagei Tischrei

Projekttag der Sekundarstufe I

Chagei Tischrei

Projekttag der Sekundarstufe I

Für die Sekundarstufe fand kurz vor Rosch Haschana ihr diesjähriger Projekttag zu den Hohen Feiertagen, den Chagei Tischrei, statt.

Wir folgen damit dem Bildungsideal der „Thora im Derech Eretz“, das auf Rabbiner Samson Raphael Hirsch zurückgeht, den Schulleiter der 1853 gegründeten Schule der Frankfurter Israelitischen Religionsgemeinschaft und Vertreter der Neoorthodoxie: es bezeichnet religiöse Bildung, die verknüpft wird mit den modernen Wissenschaften.

Nach diesem Motto lernten alle Jahrgänge unserer Sekundarstufe fächerübergreifend und Religion verbindend mit den profanen Fächern etwas über die Feiertage im ersten Monat des jüdischen Kalenders Tischrei.

Die Fachschaft Mathematik rechnete mit den Siebtklässlern für Sukkot aus, wie groß die selbstgebaute Sukka werden soll, wie viel Material dafür besorgt werden muss und die anfallenden Kosten. Der Werklehrer half dann beim gemeinsamen Montieren der Laubhütte.

Die Fächer Biologie, Chemie und Erdkunde erforschten mit den Neuntklässlern anlässlich Schmini Atzeret, warum das Gebet für Regen auch heute weltweit hoch aktuell ist: Trinkwasser ist eines der kostbarsten und knappsten Güter dieser Erde.

Im Hinblick auf Simchat Thora debattierten die Achtklässler bilingual über Texte in der Thora, begleitet von Rabbiner Soussan und den Lehrerinnen der Fächer Deutsch und Englisch.

Die Sechstklässler beschäftigten sich mit „Teschuwa (Einkehr), Tefila (Gebet) und Zedaka (mildtätige Spenden)“, um mehr über die Bedeutung von Jom Kippur zu erfahren. Betreut von den Religions-, Iwrit- und Musiklehrkräften lernten sie in Gruppen und veranschaulichten sich anschließend gegenseitig wunderbar durch Theaterstücke, Musik und Gesang die praktische Umsetzung dieser drei Begriffe.

Für unsere Fünftklässler war der Feiertag Rosch Haschana eine Gelegenheit zu einem „Stationenlernen“: nacheinander wanderten die drei Klassen durch die drei Klassenräume, in denen jeweils ein Aspekt bearbeitet wurde. Mit der Kunstlehrerin wurden wunderschöne Karten gebastelt und mit den Deutsch- und Englischlehrkräften wurden, passend zum Unterrichtsthema „Briefeschreiben“, in drei Sprachen – Iwrit, Deutsch und Englisch – gute Wünsche formuliert und die Glückwunsch-Karten und -Briefe zu Rosch Haschana geschrieben.

Die sechs Schulstunden vergingen an diesem Tag wie im Flug und es wurde deutlich, dass alle unsere Unterrichtsfächer wichtig sind und daran mitwirken können, das Judentum ganzheitlich verstehen und praktizieren zu können.

 

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