Am vergangenen Freitag verging ein Schultag, der uns allen wieder mal zeigte, dass „Gemilut Chassadim“ (Wohltätigkeit, Hilfe ohne Eigennutz) und Freude unbedingt zusammengehören. Wir zelebrierten den „Mitzvah Day“, ein fester Tag im November, geschaffen aus einer internationalen jüdischen Initiative, der die gute Tat am Nächsten in den Mittelpunkt nimmt. Schon seit vielen Jahren beteiligen wir uns daran, im Sinne des „Tikkun Olam“ mit vielen kleinen Taten die Welt zu einem besseren Ort zu machen.

Zunächst traf sich die gesamte Schulgemeinschaft in der Sporthalle, in der uns unsere Schulleiterin Frau Dr. Hartmann begrüßte und Schüler*innen der 4. Klassen in einem kleinen Theaterstück in Erinnerung riefen, wie wichtig es ist, seine Mitmenschen im Blick zu haben, für sie da zu sein. Einen ersten Gänsehautmoment gab es, als wir dann zusammen das Lied „Ani weAta“ von Arik Einstein sangen. Mit wunderschöner Melodie beschreibt es, dass man nur gemeinsam die Welt verändern kann. Danach zählten wir einen Countdown herunter und unsere Schüler*innen strömten mit ihren Lehrer*innen motiviert aus der Schule hinaus.

Ganz im Sinne des diesjährigen Mottos „Wir stehen zusammen!“, kam es dann zu wertvollen und Freude bringenden Begegnungen. So brachten E1-Klassen den beiden Familienzentren farbenfrohe, selbst gestaltete Fensterbilder zur Dekoration der Räume in der Chanukkazeit. Die E2-Klassen erstellten sensomotorische Angebote und Fühltaschen für die Krabbelstube. Die zweiten Klassen erfreuten alle rund um die Schule arbeitenden Menschen, also die Sicherheit, die Polizei, den Hausmeister, das Sekretariat, das Mensa- und Reinigungspersonal, die Betreuer*innen von Emunascheli und Hort sowie die Erzieher*innen des Kindergartens mit liebevoll selbst hergestellten Dankeskarten und Frühstückssnacks. Zu einer spannenden Vorlesestunde in unserer Bibliothek luden unsere dritten Klassen die Kinder des Kindergartens ein. Die gesamte Verwaltung der Jüdischen Gemeinde konnte sich über leckere, selbstgebackene Muffins freuen, die sie von den vierten Klassen überreicht bekamen. Stets erzeugten die Kinder fröhliche Gesichter durch ihr Handeln und kamen selbst mit strahlenden Gesichtern zurück ins Schulgebäude. Wiedermal konnten wir erleben, dass gute Taten auf unterschiedlichen Ebenen glücklich machen. Sie bringen Menschen zusammen und Verbindungen zu anderen werden geschaffen oder gefestigt. Die einen können spüren, wie gut es sich anfühlt, wenn man anderen etwas Gutes tut. Die anderen lässt es erleben, dass man nicht alleine ist, dass andere an einen denken. So können wir uns sicher sein, dass das freudebringende Licht dieses Tages noch langen in uns wohnt und hilft, sich möglichst oft dieser Werte zu besinnen.

Fotos: I. E. Lichtigfeld-Schule