Die Alte Oper in Blau und Gelb

Lichtigfelder beim Benefizkonzert für die Ukraine

Die Alte Oper in Blau und Gelb

Lichtigfelder beim Benefizkonzert für die Ukraine

Uns allen ist die grausamen Lage in der Ukraine bekannt. Wir hören jeden Tag weitere erschreckende Nachrichten von militärischen Aktionen Putins, traumatisierten Flüchtlingen und tapferen ukrainischen Soldaten.

Um Spenden für die Ukraine zu sammeln und Solidarität mit den Menschen in der Ukraine zu bekunden, veranstalteten der Hessische Rundfunk und andere Institutionen des Frankfurter Musiklebens am Donnerstag, dem 10. März 2022, ein Benefizkonzert in der Alten Oper.

Alle Einnahmen des Konzertes gingen an die Organisationen „Bündnis Entwicklung Hilft“ und „Aktion Deutschland Hilft“: Sie leisten Nothilfe in der Ukraine, helfen den Flüchtlingen aus der Ukraine und den bereits Geflüchteten in Anrainerstaaten. Unabhängig vom Konzert konnte auch an ein Spendenkonto gespendet werden.
Die Alte Oper wurde an diesem Abend in den ukrainischen Farben angestrahlt.

Zu Beginn des Abends bedankte sich der Generalkonsul der Ukraine in Frankfurt, Vadym Kostiuk, für das Mitgefühl und die bisher geleistete Hilfe. Er rief nach einer Schweigeminute für die Opfer, insbesondere die Kinder, zu weiterer Unterstützung und humanitärer Hilfe auf.

Das Orchester eröffnete das Konzert mit der ukrainischen Nationalhymne. Es folgte das eher elegische Cellokonzert von Robert Schumann. Nach der Pause spielte das Ensemble Modern ein mit Singenden Sägen, Keyboard und Streichern ungewöhnlich besetztes und nicht einfach zu hörendes Stück einer jungen ukrainischen Komponistin, Anna Korsun, mit dem Titel „Marevo“ (auf Deutsch etwa: „Fata Morgana“), dessen Klänge manchmal an Sirenen, manchmal an Vogelgezwitscher erinnerten.

Bewegende Worte des Orchestervorstands verknüpften die aktuellen Geschehnisse mit der Geschichte der Alten Oper und deren Zerstörung im 2. Weltkrieg sowie der Bedeutung von Kultur, dem „Wahren, Schönen, Guten“, wie es am Giebel des Gebäudes steht.

Als Hoffnung gebender Abschluss erklang schließlich der Finalsatz der 9. Symphonie von Ludwig van Beethoven, der auch als „Europa-Hymne“ bekannt ist. Und in Anlehnung an das berühmte Konzert nach dem Mauerfall 1989 in Berlin erklang ausnahmsweise auch an diesem Abend anstelle von „Freude“ „Freiheit, schöner Götterfunken, Tochter aus Elysium … Alle Menschen werden Brüder, wo dein sanfter Flügel weilt.“

Zu diesem Benefizkonzert hatte das Land Hessen kurzfristig auch jeweils 20 Oberstufenschülerinnen und -schülern der Elisabethenschule und der I. E. Lichtigfeld-Schule mit ihren Lehrkräften Karten zur Verfügung gestellt – für Plätze in den ersten Reihen, von denen aus man nicht nur wunderbar hörte, sondern auch den Musikern unmittelbar zuschauen konnte. Nach dem Konzert waren die Schülerinnen und Schüler mit dem Generalkonsul als Ehrengast, weiteren prominenten Gästen und den Künstlern und Künstlerinnen des Abends vom Leiter der Hessischen Staatskanzlei, Staatsminister Axel Wintermeyer, zu einem kleinen Empfang eingeladen.

Es war ein gelungener Abend, so empfand es auch der Orchestervorstand des HR-Sinfonieorchesters. Für uns Schülerinnen und Schüler war das ein Abend, den wir nicht so schnell vergessen werden. Wir bedanken uns nochmals für dieses eindrucksvolle Erlebnis.

Die Wiederholung des Livestreams ist übrigens auf YouTube zu sehen. Es lohnt sich!

 

(c) hr/Ben Knabe