Zuhause bleiben in Corona-Zeiten, das bedeutet auch für Lehrkräfte, die Unterrichtsinhalte so umzuformulieren, dass Kinder die praktischen Aufgaben zuhause lösen können, ohne in einem Geschäft zusätzliche Materialien zu kaufen; es war diese Beschränkung, die dazu führte, dass die Schülerinnen und Schüler in den letzten Wochen zu besonders kreativen Lösungen kamen.
Dazu ein Beispiel: Die Schülerinnen und Schüler setzten sich in einem fächerübergreifenden Projekt von Erdkunde, Religion und Kunst mit der Darstellungsweise und Signatur von geografischen Landkarten im Atlas auseinander. Mit Bezug zu Jom HaAtzmaut am 29. Mai „bauten“ sie zuhause auf Grundlage der physischen Landkarte von Israel eine dreidimensionale Landkarte.
Herausfordernd war die Darstellung von Höhenunterschieden und Bodenbeschaffenheit: Mit welchem Material lässt sich das extrem salzhaltige Tote Meer darstellen, das mit seinen 428 Metern unter dem Meeresspiegel der am tiefsten gelegene See der Welt ist? Mit welchen Symbolen und Farben kennzeichnet man das Mittelmeer, das Rote Meer, den Jordan oder das bis zu 546 Meter hohe Karmelgebirge? Wie unterscheidet man farblich die Waldgebiete und fruchtbaren Felder von der Wüste, wie bettet man die großen Städte Jerusalem und Tel Aviv ein?
Mit Linsen, Bohnen, Murmeln, Wolle, Schnüren, Socken, Legosteinen, Stoffen, Pappen und vielem anderen kamen die Fünftklässler zu beeindruckenden Ergebnissen!