„Mein Philanthropin”

Unsere Schüler/innen begegnen „Ehemaligen jüdischen Frankfurtern und ihren Nachkommen”

„Mein Philanthropin”

Unsere Schüler/innen begegnen „Ehemaligen jüdischen Frankfurtern und ihren Nachkommen”

Am Donnerstag, dem 11.05.2017, erwartete die Lichtigfeld-Schule im Philanthropin ein weiteres besonderes Ereignis in dieser Zeit der vielen Feier- und Gedenktage:

Wie in jedem Jahr im Mai oder Juni kamen auch in diesem Jahr die „Ehemaligen jüdischen Frankfurterinnen und Frankfurter” bzw. deren Kinder und/oder Enkel auf Einladung der Stadt Frankfurt zu Besuch und damit auch zu uns. Auf Wunsch der Stadt – und vieler Gäste in der Vergangenheit – sollte die Begegnung zwischen Schülerinnen und Schülern und den Gästen im Mittelpunkt stehen.

So gab es in der Aula eine kurze Begrüßung durch den spontan ebenfalls anwesenden Rabbiner Soussan und durch Herrn Hartenfeller, der auch eine allgemeine Einführung in Geschichte von Schule und Haus anschloss. Neben den Gästen begrüßte er besonders gern auch die Mitglieder des Projekts „Jüdisches Leben in Frankfurt”, das seit Jahrzehnten die Besucherinnen und Besucher betreut und die Besuche dokumentiert.

Wie bereits in den letzten Jahren waren es bei nahezu allen Gästen die Vorfahren, Eltern, Großeltern und andere Verwandte, die selbst für eine längere oder kürzere Zeit das Philanthropin besucht hatten – nach 1935 durften jüdische Kinder in Frankfurt nur noch eine der beiden jüdischen Schulen besuchen. Doch eine Besucherin, Renata Harris, konnte noch – zum wiederholten Male und doch wieder tief bewegt – sagen, sie besuche „meine alte Schule”, „mein Philanthropin” und ein Klassenfoto aus dem Jahr 1936 mitbringen.

Es folgte ein Rundgang der knapp 50 Gäste durchs Haus. Und schon bei diesem waren etwa 15 Schülerinnen und Schüler, vor allem der 9. Klasse, als Betreuerinnen und Betreuer von zwanglos entstehenden Besuchergruppen gefragt. Diese Rolle übernahmen sie ohne große Vorbereitung mit Engagement und beantworteten (und stellten) Fragen – in den meisten Fällen war Englisch die gemeinsame Sprache. So begleiteten sie die Gäste in deren Tempo, bis alle schließlich in der Mensa ankamen. Dort konnte die Begegnung dann bei gemeinsamem Kaffee und Kuchen mit intensiven Gesprächen fortgesetzt werden und ausklingen.

Vielen Dank an alle, die mitgemacht haben!