Am 6. September 2018 gestalteten wir den 5. Hessischen Tag der Nachhaltigkeit erstmalig auch an unserer Schule. Unterstützt von ihren Lehrerinnen und Lehrern sollten die Kinder selbst Ideen entwickeln und sie in die Praxis umsetzen, wie nachhaltiges Verhalten in ihrer Lebenswelt aussehen kann. Die Schülerinnen und Schüler gingen mit viel Kreativität und Elan zu Werke, so dass am Aktionstag jede Klasse ein kleines Projekt zu diesem Thema durchführen konnte. Vor allem für die Kinder der Grundschule bot sich damit die Möglichkeit, den abstrakten Begriff der Nachhaltigkeit sinnlich zu erleben und mit konkreten Inhalten zu füllen.
In vielen Grundschulklassen stand am 6.September 2018 ein Frühstück der anderen Art auf dem Programm: Ein Frühstück ohne Müll, insbesondere ohne Plastikverpackung. Was trotzdem anfiel, sollte in verschiedenen Abfallkörben nach Müllsorten getrennt werden.
Unter der Nachhaltigkeitsmaxime “reduce – reuse – recycle” genossen auch Klassen der Sekundarstufe ihr Frühstück. Bei ihnen kamen aber noch weiterführende Fragen hinzu, etwa: Was sind und wo bekommt man regionale und klimaneutrale Lebensmittel?
In den siebten und achten Klassen schließlich rückten – neben dem Frühstück – Überlegungen zum gegenwärtigen Fleischkonsum mit seinen negativen Folgen in den Fokus. Die Klassen waren sich einig, dass der Fleischkonsum eingeschränkt werden müsse, was in Aktivitäten wie „Eine Woche vegetarische (oder sogar vegane) Ernährung” ihren Ausdruck fand.
Überhaupt war allen Schülerinnen und Schülern erstaunlich klar, was das Gebot der Stunde ist, nämlich der schonende Umgang mit den beschränkten Ressourcen. Das fing beim Wasser- oder Energiesparen an und ging – nicht zuletzt, wie ein Viertklässler anmerkte – bis zum bewussten Umgang mit Geld und bis zu dem Projekt „Jogginghose statt Jeans” in den achten Klassen, das die schlechte ökologische Bilanz der Jeansproduktion thematisierte. Bei allen Kindern zeigte sich die Bereitschaft, im Sinne der Nachhaltigkeit selbst aktiv zu werden und z. B. auf das Tragen einer Jeans zu verzichten.
Dies gilt auch für ein weiteres großes Thema im Zusammenhang mit der Schule: die nachhaltige Mobilität. Viele Schülerinnen und Schüler haben sich vorgenommen – und sei es zeitlich begrenzt – auf elterliche Fahrdienste mit dem Auto zu verzichten, zugunsten von umweltfreundlichen Verkehrsmitteln, wie dem Fahrrad, dem ÖPNV und auch den Füßen.
Der Tag der Nachhaltigkeit an unserer Schule war rundum gelungen. Schülerinnen und Schüler aller Jahrgangsstufen zeigten sich aufgeschlossen für die Idee des nachhaltigen Lebens und die Erkenntnis, dass jeder aktiv etwas zu einem guten Leben für alle Menschen und der Bewahrung der Schöpfung beitragen kann.