Für die Kinder der Grundschule fand im vergangenen Monat im Philanthropin die Konzertdarbietung „Sing Sala Bim“ statt.
Eigentlich ist Christoph Ullrich ein großer Konzertpianist, aber heute versucht er sich auch als Erfinder. Seine neueste Entwicklung: eine Maschine, die jeden in einen tollen Sänger verwandelt. Jeder der in sie hinein steigt, kennt auf einmal Musik, die er noch nie zuvor gehört hat. Egal welches Lied, egal aus welcher Zeit, und das alles ohne üben zu müssen. Phantastisch! Doch wer will sie als Erster ausprobieren? Glücklicherweise ist – was für ein Zufall – sein bester Freund, Sänger Matthias Horn (Bariton), unter den Zuschauern.
Doch Christoph hat ihm etwas Wichtiges verschwiegen! Seine Maschine steckt noch im Entwicklungsstadium und wurde bis heute noch nie ausprobiert. In wen soll sich Matthias zuerst verwandeln? Ganz klar: Papageno aus Mozarts Zauberflöte soll es werden! Zwar verwandelt die Maschine Matthias zuverlässig in alle möglichen Gestalten, aber die Verwandlung in Papageno will einfach nicht gelingen! Zum Glück kann man sagen, denn das Publikum ist natürlich begeistert von den misslungenen Verwandlungsergebnissen. So entsteht im Handumdrehen eine verrückte Handlung. Angetrieben durch einen merkwürdigen, von den Kinderstimmen gemachten lauten Motor, entsteigt Matthias der Wundermaschine zunächst als barocker Sänger, der eine Arie über seine entnervte Frau singt, danach als Popstar aus der Zeit um 1820 mit dem Lied „Das Wandern“ von Franz Schubert, und schließlich als Kind sich selbst spielend. Als die Verwandlung dem armen Matthias einen Alptraum beschert und er Carl Loewes Lied vom „Erlkönig“ singen will, steigt die Spannung: Drei Kinder dürfen dabei als Vater, Junge und Erlkönig auf der Bühne mitmachen.
Zum Schluss des Konzertes erscheint aber doch noch Papageno auf der Bühne und die abenteuerliche Geschichte findet ein gutes Ende.
Begeisterte „Zugabe”-Rufe werden von den beiden Musikern gerne erfüllt: das Flohlied von Beethoven sogt für einen wunderschönen Abschluss. „Cooles Konzert, wann geht es mit der Geschichte denn weiter?“ So ging es nach einem spannenden, lehrreichen, mit vielen Mitmachaktionen gespickten Konzert beschwingt zurück in den Schulalltag.