Zum Thema Frankfurt stand für die vierten Klassen auch ein Ausflug in das Junge Museum auf dem Programm, um mehr über die Bedeutung der Stadt als Wahl- und Krönungsort des Heiligen Römischen Reiches zu erfahren. Hier erlebte die Klasse 4c der Grundschule einen spannenden und lehrreichen Einblick in die Geschichte Frankfurts.

Der Tag begann mit einer Entdeckungstour durch das Museum, bei der die Kinder eine beeindruckende Statue von Kaiser Karl sowie ein Modell des Saalhofs zur Zeit der Staufer (um 1220) bestaunen konnten. Besonders faszinierend waren die Repliken der Herrschaftsinsignien, die zwar golden funkeln, aber nur Nachbildungen der echten Insignien sind. Die Kinder staunten, als sie Krone, Zepter und Reichsapfel genauer betrachteten und sich vorstellten, wie sie wohl in der damaligen Zeit verwendet wurden.

Im Anschluss führte der Weg zu den Originalschauplätzen – dem Frankfurter Dom und dem Römerberg. Dort ging es richtig spannend weiter: In einem Rollenspiel wurde die Krönung eines neuen Kaisers oder einer Kaiserin nachgestellt. Angelehnt an das berühmte Reichsgesetz von Kaiser Karls IV., die „Goldene Bulle“ von 1356, schlüpften die Kinder in die Rollen der Kurfürsten und Erzbischöfe. Mit Fürstengewändern und Bischofsmützen ausgestattet, gingen sie in den Dom, wo sieben Kinder die wichtige Aufgabe übernahmen, die „neue“ Kaiserin oder den „neuen“ Kaiser zu wählen.

Nach der Wahl trat die „neue Kaiserin“ in voller Pracht – mit Umhang, einer Stoffkrone, einem Reichsapfel und Zepter – den Krönungsweg über den Römerberg an, begleitet von Fanfarenklängen und den Jubelrufen „Lang lebe die Kaiserin!“.

Dieser Ausflug war nicht nur ein tiefgehender Einblick in die Geschichte Frankfurts, sondern auch eine Gelegenheit für die Kinder, Geschichte lebendig zu erleben. Die 4c wird diesen besonderen Tag sicherlich noch lange in Erinnerung behalten!

Fotos: IEL