Junge Stimmen erinnern

Jom HaSchoah in der Westend-Synagoge

Junge Stimmen erinnern

Jom HaSchoah in der Westend-Synagoge

Am 26. Nissan 5785, dem 24. April 2025, fand in der Westend-Synagoge Frankfurt die jährliche Gedenkveranstaltung zu Jom HaSchoah statt. Seit 1951 wird an diesem Tag der sechs Millionen Opfer der Schoa sowie der heldenhaften Widerstandskämpfer in den Ghettos gedacht.

Auch in diesem Jahr beteiligten sich Schülerinnen und Schüler der I. E. Lichtigfeld-Schule im Philanthropin – einer langjährigen Tradition folgend – aktiv an der Gestaltung der Zeremonie. Unter Anleitung ihrer Deutschlehrkräfte trugen insbesondere die Schülerinnen und Schüler der 8. Klassen maßgeblich zur Durchführung der Gedenkfeier der Jüdischen Gemeinde Frankfurt bei.

In seiner Begrüßungsansprache würdigte Benjamin Graumann, Vorstandsvorsitzender der Jüdischen Gemeinde, den bedeutenden Beitrag der Enkel- und Urenkelgeneration der Schoa-Überlebenden. Sie wirken mit bei der Aufrechterhaltung der Erinnerungskultur und halten das Gedenken in der heutigen Gesellschaft lebendig. Darüber hinaus sprach Herr Graumann über neue Wege und Initiativen zur Stärkung des Erinnerns in der Gegenwart.

Die Rabbiner Soussan und Apel begleiteten die Gedenkveranstaltung mit Gebeten und Gesang. Musikalisch umrahmt wurde die Zeremonie von der Schulband der I. E. Lichtigfeld-Schule mit dem Lied „Lechol isch jesch Schem“ – „Jeder Mensch hat einen Namen“. Sechs Schülerinnen und Schüler der 8. Klassen lasen bewegende Familienbiografien vor, in denen sie die Überlebensgeschichten ihrer Verwandten schilderten. Im Anschluss entzündeten sie – stellvertretend für die sechs Millionen Opfer der Schoa – sechs Kerzen, verbunden mit einem sehr persönlichen Moment des Gedenkens.

Es waren bewegende persönliche Geschichten von Flucht, Angst, Kampf, Verstecken und Auswanderung, von Stolz und Tradition – ebenso wie von der Rückkehr nach Deutschland und der nie erloschenen Hoffnung auf eine bessere Gesellschaft für zukünftige Generationen.