Auch in diesem Jahr haben wir Lichtigfelder*innen am Mitzvah Day viel bewegen können: Wir konnten Tieren helfen, anderen Menschen Freude bereiten, lernen, als Ersthelfer und Ersthelferin Leben zu retten, und vieles mehr.
Bei einem Projekt, das sich mit Mitzvot beschäftigt hat, standen unter dem Titel „Helfen auf der Glückswiese“ Tiere und Umwelt im Mittelpunkt. Auf einem Tierschutz-Gnadenhof versorgten alle Kinder gemeinsam viele vierbeinige und gefiederte Schützlinge und halfen dabei, das Gelände winterfest zu machen. In einem anderen Projekt pflanzten die Schülerinnen und Schüler Blumenzwiebeln im Schulgarten und bastelten Insektenhotels, so dass es im Frühling bei uns auf dem Schulhof summen, brummen und blühen kann. Das Projekt war interreligiös angelegt und wurde in Zusammenarbeit mit dem Abrahamischen Forum durchgeführt. (Lesen Sie dazu den entsprechenden eigenen Artikel.)
Interreligiös war auch eine andere Klasse unterwegs: Sie traf sich mit Lernenden und Lehrkräften des Leibnitz-Gymnasiums zu einem interreligiösen Austausch. Im Anschluss wurde dann ein Fußballturnier mit gemischten Teams bestritten.
Unter dem Motto „Retter-Tag“ setzten sich einige Klassen mit dem Thema Erste Hilfe und Gesundheit auseinander: Dabei lernten sie viel über die große Verantwortung von Ersthelfer*innen und übten z. B. Verbände anzulegen.
Andere SchülerInnen wollten Senioren eine Freude bereiten und besuchten das jüdische Altenheim. Dazu waren in der Lehrküche leckere kleine Kuchen gebacken worden, die später den Senioren geschenkt wurden.
Eine andere Klasse hatte sich Gedanken über die Sicherheit der Schulwege während der dunklen Jahreszeit gemacht: In den Wintermonaten sollten gerade die Kinder aus der Eingangsstufe Reflektoren tragen. Deshalb bastelte die Klasse ganz viele davon. Bunt leuchtend wurden sie den Eingangsstufenkindern überreicht und hängen nun an deren Rucksäcken.
Was Ehrenamt und Engagement bewirken können, erfuhren SchülerInnen, die im Vorfeld dazu aufgerufen hatten, leere Pfandflaschen in der Schule in extra bereitgestellten Behältern einzuwerfen. So konnten sie mit ihrer vorbildlichen Initiative und dem abgegebenen Pfandgut 60 € sammeln und an die Frankfurter Tafel spenden.
Einige Schülerinnen und Schüler packten am Mitzvah Day ca. 100 Tüten mit selbstgeschmierten Broten und Obst, um sie dann, zusammen mit einem heißen Getränk, an Obdachlose in der Frankfurter Innenstadt zu verteilen.
Gleichzeitig wurde am Mitzvah Day damit begonnen, ein Kochbuch zu schreiben. Dieses Projekt ist natürlich noch nicht beendet. Doch steht schon fest, dass der Verkaufserlös der selbst herausgegebenen Rezepte-Sammlung für einen guten Zweck gespendet werden soll.
Dann gab es auch noch ganz viele fleißige Hände, die alle Chumaschim (Bücher mit den fünf Büchern Moses) und Siddurim (Gebetbücher) der Schule reparierten. Mit den Jahren fielen manche dieser Bücher schon auseinander oder waren schmutzig geworden. Nun sehen sie wieder schön aus und können hoffentlich noch einige Jahre von vielen Schülerinnen und Schülern im Religionsunterricht benutzt werden.
Die 8. Klassen beschäftigten sich mit der Mitzvah „Gedenken“. Denn sie sind in diesem Schuljahr für die Mitgestaltung der Jom Haschoa-Gedenkfeier verantwortlich. Um die Bedeutung der wichtigen Mitzvah „Gedenken“ zu verstehen, lernten sie am Mitzvah Day, dass nicht nur sie an der Lichtigfeld-Schule, sondern alle Schülerinnen und Schüler an jüdischen Schulen weltweit sich mit dieser Mitzvah beschäftigen. Dabei erhielten sich auch Einblicke, wie dies geschieht. Im Anschluss machten die Achtklässler einen Stadtsparziergang, auf dem sie mit kleinen selbstgestalteten Zeremonien an für Frankfurter Juden einschneidende Ereignisse gedachten.
Mit allen diesen vielen verschiedenen Projekten haben wir nicht nur gemeinsam viele Mitzvot an einem Tag erfüllt, sondern auch selbst mit einem guten Gefühl viel erlebt, gelernt und Inspirationen bekommen.