Am Donnerstag, dem 12.04.2018 (28. Nissan), fand die Gedenkveranstaltung zum Jom HaSchoa in der Westendsynagoge statt. Gedacht wurde all der Menschen, die der Schoa zwischen 1933 und 1945 zum Opfer fielen.
„Jeder Mensch hat einen Namen – lechol isch jesch schem“ lautete der Leitgedanke der diesjährigen Gedenkfeier. Durch Recherchen innerhalb ihrer Familiengeschichte oder bei Bekannten hatten sich Schülerinnen und Schüler der 8. Klasse der Lichtigfeld-Schule im Vorfeld intensiv mit diesem Thema befasst, um so das menschliche Erinnern an diese finsteren Zeiten des Holocaust mit dem vorgetragenen Erzählen persönlicher Schicksale, Leidenswege, Gegebenheiten oder – ja sogar lebensrettender – Entscheidungen und kaum denkbarer Neuanfänge wach zu halten.
In Anwesenheit des Vorstandes der Jüdischen Gemeinde, der Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe, von Eltern, Lehrkräften und Gemeindemitgliedern wurden der sonst namenlosen Geschichte wieder Namen zugewiesen, die von Gebeten und Gesängen begleitet wurden. Unter Leitung der Musiklehrerin sang Yoni Rose, der Kantor der Jüdischen Gemeinde Frankfurt, zusammen mit den Neuntklässlern sehr bewegend „Lechol isch jesch schem“ und „Livkot lecha“.
Im Anschluss an jede vorgetragene Geschichte wurde zum Gedenken an die jeweiligen Personen und die Opfer der Schoa eine Kerze gezündet, sodass am Ende der Veranstaltung sechs Kerzen symbolisch für 6 Millionen Opfer auf dem Leuchter der Synagoge brannten.