Ab nach Bad Sobernheim

Die Klassenfahrt der Eingangsstufe 2

Ab nach Bad Sobernheim

Die Klassenfahrt der Eingangsstufe 2

Am 28. Juni war es so weit, die Eingangsstufe 2 der Grundschule machte sich auf den Weg ins Max-Willner-Heim nach Bad Sobernheim. Mit dem Bauch voller zappeliger Schmetterlinge, den Taschen und Koffern voller Kuscheltiere und Insektensprays sowie Tüten voller Bastelsachen wurden nach dem gemeinsamen Frühstück innerhalb der Klassen die Hühner gesattelt. Das Abenteuer begann.
Nach der hier und da etwas magenunfreundlichen Busfahrt kam das gesamte Team „Klassenfahrt“, bestehend aus vier Klassenlehrkräften, zwei Hort-Erzieherinnen, zwei FSJlern, drei Schulassistentinnen, einem Sicherheitsmann sowie 74 Kindern zwischen sechs und acht Jahren, pünktlich zu einem köstlichen Mittagessen im Schullandheim an.

Die Zimmerplakate wurden aufgehängt, erste Schichten der besagten Insektensprays aufgetragen, und schon ging’s los mit den wirklichen Herausforderungen: Der Gegner des ersten Levels musste bezwungen werden: Betten beziehen! Während die Erwachsenen Bettdecken und Matratzen im Akkord bezogen, schaffte es dann doch auch das ein oder andere Kissen, zuletzt auch dank Teamwork bei den Kindern, in den Kissenbezug. Zwei Stunden später gab es dann das erste Bastel-Spektakel. Die Kinder durften sich an Stationen zum Thema Farben austoben. Es wurden Teller bemalt, Armbänder gestaltet und Kleidung gebatikt. Auch wenn die Batik-Farbe nicht immer nur auf den vorgesehenen weißen Kleidungsstücken landete, so überzeugten die Ergebnisse umso mehr. Nach dem üppigen und leckeren Abendessen ging es dann so ganz langsam in Richtung Bett. Es wurde noch vorgelesen und ein wenig erzählt, und auch die schlimmsten Heimweh-Tränen versiegten irgendwann.

Am zweiten Tag war zunächst klar im Vorteil, wer zu Hause schon geübt hatte, sich ein Brötchen mit dem Messer aufzuschneiden. Doch mit ein wenig Training und Hilfestellung – und einer Ausweich-Möglichkeit in Form von Cornflakes – haben schließlich doch alle etwas zum Frühstück bekommen. Anschließend ging es zum legendären und seit vielen Klassengenerationen angesteuerten Barfußpfad. Das Schlammbecken direkt zu Anfang wurde genauso durchgepflügt wie zum Ende hin die Nahe, welche als verzweigter, kleiner Fluss die Postkartenidylle der Landschaft um Bad Sobernheim herum abrundet.

Hungrig wie die Löwen wurde das Mittagessen von allen Barfüßerinnen und Barfüßern herbeigesehnt. Danach gab es Zeit für Entspannung, Insektenbasteln zum Streichespielen, Fußballmatchs, Schaukeln, Stopptanzen, eine Talent-Show mit für immer in die Gedächtnisse eingebrannten Darbietungen, den ein oder anderen Power-Nap und selbstverständlich am Ende auch noch für eine ausgiebige Dusche zwecks Schlammentfernung. Dank der vorher für die Kinder eher kurzen Nacht und dem erlebnisreichen Tag wurde die Nachtruhe etwas früher eingeläutet.

Der Tag der Abreise barg wie zu erwarten den quasi Rückwärts-Gegner aus Level eins: Betten wieder abziehen! Verlorene Gegenstände fanden größtenteils wieder zurück zu ihren Besitzerinnen und Besitzern, Koffer wurden gepackt und stolz die inzwischen getrockneten Batik-Shirts in Szene gesetzt. Nach dem Frühstück warteten wir leider über eine Stunde auf die unpünktlichen Busse. Doch die Kinder blieben gelassen und verschönerten sich die Wartezeit durch Trampolinspringen und eine letzte Runde Fußball mit Panorama. Gegen 14 Uhr landeten die Busse in Frankfurt, und die Kinder wurden von sehr glücklichen und stolzen Eltern in die Arme genommen.

Absolut toll und bemerkenswert war das Gemeinschaftsgefühl vom ganzen Team „Klassenfahrt“. Glückliche Kinder haben glückliche Lehrerinnen und Lehrer. Und umgekehrt. Danke an den Hort und die Schulassistentinnen für die wertvolle Unterstützung zu jeder Tag- und Nachtzeit. Und vielen Dank, dass in der Lichtigfeld-Schule solch wunderbare Klassenfahrten möglich sind.

 

 

Fotos: IEL