Die diesjährige 9.-November-Zeremonie fand feierlich in der Aula unserer Schule statt. Die Klassenstufen 5 bis 9 nahmen an der Veranstaltung teil und gedachten gemeinsam der Ereignisse der Reichspogromnacht von 1938.
Eröffnet wurde die Zeremonie durch die eindrucksvolle Rede von Frau Dr. Hartmann, die den historischen Hintergrund erläuterte und einen wichtigen Bezug zu aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen herstellte. Im Anschluss präsentierten Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen stellvertretend die Erinnerungen von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen. Sie trugen bewegende Berichte über die „Kristallnacht“ vor. Musikalisch begleitet wurde dieser Teil durch das bekannte Klavierstück aus dem Film Schindlers Liste, gespielt von einem Schüler der 9. Klasse. Für jeden vorgetragenen Bericht wurde eine Neschama-Kerze entzündet – ein stilles und würdiges Zeichen des Gedenkens.
Den Abschluss bildete ein gemeinsames Gebet unter der Leitung von Rabbiner Soussan und Rabbiner Zizov, bestehend aus Jizkor und einer kurzen Toralesung. Dieser Moment trug eine besondere Bedeutung, da er eine historische Verbindung herstellte: Zur Zeit der Pogromnacht durfte die Tora in Frankfurt einzig in der Aula des Philanthropin, wie unsere Schule damals hieß, gelesen werden. Die Zeremonie erinnerte daran, wie wertvoll und zugleich verletzlich jüdisches Leben war – und ist.
Mit der diesjährigen Gedenkfeier setzte unsere Schulgemeinschaft erneut ein wichtiges Zeichen des Erinnerns, des Lernens und der Verantwortung.
Fotos: IEL




