Am Donnerstag, den 30. Juni 2022, fand die Abiturfeier der diesjährigen Abiturientinnen und Abiturienten in der Aula der I. E. Lichtigfeld-Schule statt. Nach einem Sektempfang begrüßten die beiden Moderatorinnen aus dem Abiturjahrgang, der Q4, die zahlreich erschienenen Gäste, unter ihnen Mitglieder des Gemeinde-Vorstandes, des Gemeinderates, der (Erweiterten) Schulleitung und des Prüfungsausschusses, (aktuelle und ehemalige) Lehrerinnen und Lehrer der I. E. Lichtigfeld-Schule sowie Familienangehörige und Freunde.
Der Schuldezernent Harry Schnabel eröffnete den akademischen Teil der Feier und gratulierte den sieben Abiturientinnen und Abiturienten zu ihrem erfolgreichen Abschluss. Besonders sei in diesem Jahr, dass auch zwei nicht-jüdische Schülerinnen ihr Abitur an der Schule der jüdischen Gemeinde absolviert haben und damit ein Zeichen der Toleranz, Offenheit und Integration aller Religionen gesetzt hätten. Auch die Schulleiterin, Frau Dr. Hartmann, beglückwünschte die Abiturient*innen und betonte die starke Leistung eines Abiturdurchschnitts von 1,81. Der Dank gelte auch allen daran Beteiligten, wie den Lehrerinnen und Lehrern sowie Eltern, Großeltern und der Jüdischen Gemeinde.
Die Tutorin des Jahrgangs blickte in ihrer Rede zum einen zurück auf die letzten zwei Jahre, gab den Abiturientinnen und Abiturienten aber auch einen kritischen Ausblick auf die von Krisen geprägte Zukunft. Als Andenken schenkte sie allen eine Ausgabe von Erich Fromms „Haben oder Sein“, um sie zu ermutigen, nicht nur in den Sozialen Medien nach dem zu suchen, was ihnen wichtig ist.
Der Klassenelternbeirat beschrieb den Kurs humorvoll dichtend und wünschte den Jugendlichen für die Zukunft alles Gute. Auch Rabbiner Soussan gab den nun ehemaligen Schülerinnen und Schülern Ratschläge, eine Anekdote und gute Wünsche mit auf ihre jeweiligen Wege.
Schließlich kam der lang ersehnte Moment des Abends: Begleitet von motivierender Musik und lautem Applaus wurden die fünf Schülerinnen und zwei Schüler nacheinander auf die Bühne gerufen, um ihre Abiturzeugnisse entgegenzunehmen. Außerdem erhielten alle jeweils einen Israel Bond als Zeichen der Verbundenheit mit dem Staat Israel.
Danach zog der Kurssprecher der Q3/4 in seiner sehr persönlichen und berührenden Rede einen Vergleich zu staatlichen Schulen und hob hervor, dass an der I. E. Lichtigfeld-Schule nicht nur der Lehrplan vermittelt würde, sondern außerdem eine Stärkung der jüdischen Identität sowie das tägliche Erlernen von Verständnis, Loyalität und Integration in die sich stets wandelnde Gesellschaft stattfinde. Gemeinsam mit der Jahrgangssprecherin dankte er den Lehrerinnen und Lehrern der Schule, indem sie beide ihre Schulzeit und Erinnerungen Revue passieren ließen und Blumensträuße sowie ihre Abiturbücher überreichten. Auch den fleißigen Helferinnen und Helfern des Abends aus dem Folgejahrgang Q2 wurde mit großzügigen Gutscheinen für ihre Unterstützung gedankt.
Am Ende der akademischen Feier vermittelte ein selbst geschnittenes Video den Gästen der Feier einen Eindruck von der Abschlussfahrt nach Verona und Venedig. Mit einem gemeinsamen Essen, zwanglosen Gesprächen und der Möglichkeit, professionelle Erinnerungsfotos zu „schießen“, fand dieser gelungene Abend einen angenehmen Ausklang.
Für ihre Zukunft wünschen wir den Abiturientinnen und Abiturienten von Herzen alles erdenklich Gute!