Die Freude war groß, als es am 28. September hieß: „Bühne frei für Henrietta und die Schatzinsel!“ Der Festsaal war gut mit erwartungsfrohen Kindern gefüllt, und Henrietta und ihre Gefährten ließen auch nicht lang auf sich warten. Aber bevor die Reise beginnen konnte, musste man sich selbstverständlich erst einmal miteinander bekannt machen. Das geschah prompt: Erst einzeln, dann gemeinsam ganz laut, und schließlich ganz leise durften sich alle Kinder mit ihrem Namen vorstellen.
Gleich danach stach Henrietta zusammen mit ihrem immerzu sprechenden Freund Quassel, einem Kochlöffel, in See. Schnell war aus ihrem Bett ein Segelschiff mitsamt Piratenmannschaft geworden, und zusammen ging es dann auf Schatzsuche. Unterwegs kam es zu der einen oder anderen erstaunlichen Begegnung: So zum Beispiel mit einer Uhr, die sich kaum auf ein Gespräch einließ, weil sie keine Zeit verlieren durfte. Um auch nur keine einzige Sekunde zu verpassen, musste sie sich ununterbrochen im Kreis drehen und zählen. Auch als Henrietta die Bekanntschaft mit zwei Hasen machte, die nach Möhren angelten und sich dabei ständig stritten, waren die Kinder mit Feuereifer dabei und konnten beobachten, dass die beiden Langohren trotz aller Streitigkeiten doch eigentlich die allerbesten Freunde sind.
Zuletzt befreite Henrietta einen Flaschengeist namens Semmelbrösel. Er war es, der nach mehrfachen Fehlstarts schließlich den Weg zur Schatztruhe weisen und sie dann auch öffnen konnte. Wie es sich für ein Märchen gehört, tat er dies mit Hilfe eines Zauberspruches. Dabei mussten ihn alle Kinder tatkräftig unterstützen, und das klappte prima. Aber, was für eine Überraschung, nicht Perlen, Gold und Silber funkelten in der Schatztruhe. Stattdessen war „der Schatz“ eine Lebensweisheit für die Kinder: „Der größte Schatz sind Freunde“.
Und das konnten die Kinder nur bestätigen, hatten sie doch alle an diesem schönen Tag gute Freundinnen oder Freunde an ihrer Seite, mit denen sie das bunte Spektakel aus Tanz, Gesang, Musik und Spiel verfolgen und genießen durften. Kein Zweifel, das Stück war nicht nur lehrreich, sondern hat auch Spaß gemacht. Danke, Henrietta, du darfst uns gerne wieder einmal besuchen! Aber bring dabei unbedingt deine verrückten Freunde mit – und einen lehrreichen Satz – als Schatz!