Hip-Hop ist mehr als nur Musik

Ein abwechslungsreicher Besuch in der Frankfurter Schirn

Hip-Hop ist mehr als nur Musik

Ein abwechslungsreicher Besuch in der Frankfurter Schirn

Am 22. Mai erlebten die 6. Klassen einen besonderen Schultag, den ihre Kunstlehrerin in die Wege geleitet hatte. Bei strahlendem Sonnenschein machten sie sich zusammen mit den Klassenlehrkräften in zwei Gruppen auf den Weg zur SCHIRN Kunsthalle, um die Ausstellung „The Culture“ zu besuchen. Dort wurde eine Gruppe von José Osto empfangen, der mit seiner lebendigen und fesselnden Erzählweise die Kinder begeisterte und sie stets einbezog.

In der interdisziplinären Ausstellung lernten die Schülerinnen und Schüler, dass Hip-Hop mehr als nur Musik ist. Sie erfuhren von den weiteren Bestandteilen Breakdance, DJing und Graffiti sowie von der Geschichte der Hip-Hop-Kultur, die in den 1970er Jahren in der New Yorker Bronx begann. Die Darstellungen in Bildern und Portraits zeigten die Körperhaltung und Präsenz unter anderem der People of Colour bzw. der Black Community im Hip-Hop und thematisierten den Kampf gegen Diskriminierung und Rassismus. Auch die Gangkultur oder die Selbstbestimmung der Frau, beispielsweise durch Vorbilder wie Lil Kim, wurden anhand der ausgestellten Bilder gemeinsam beleuchtet. Besonders beeindruckten die beiden Selbstportraits „Open/Closed“ von Monica Ikegwu, die viele sicher schon auf einigen der vielen Werbeplakate gesehen haben, welche die Stärke und Präsenz der Hip-Hop-Bewegung verkörpern.

Auch von der Mode der Hip-Hop-Kultur waren die Kinder fasziniert, wie der Marke Fubu und dem Schmuck wie Travis Scott x Air Jordan und Grillz, die ihnen bereits bekannt waren. Auch „ungewöhnliche“ Kunstwerke, wie Exponate aus Materialien wie Stoffen oder Schuhcreme, die Symbole der Straße darstellten, erweiterten das Verständnis der Sechstklässler für Kunst und Kultur.

Nach der Führung durften die Kinder dann selbst kreativ werden und auf Keramik zeichnen – begleitet von amerikanischer Hip-Hop-Musik, die José Osto abspielte. Bestimmt haben die ein oder anderen Eltern die Kunstwerke, die dabei entstanden, schon betrachten dürfen. Und die Vielfalt der Hip-Hop-Szene bleibt dadurch zu Hause nicht nur den Kindern nachhaltig in Erinnerung.

 

Fotos: IEL