So viele Preise wie noch nie haben die Schüler und Schülerinnen der Lichtigfeld-Schule beim Hessischen Landeswettbewerb „Chemie – Mach mit!“ nach Hause getragen. Am letzten Donnerstag (8.12. 2016) war es endlich soweit: im Hörsaal 3 der Naturwissenschaften an der Goethe-Universität bekamen aus den 6. Klassen mit einem Geschenk ihre Urkunden verliehen. Vier von ihnen waren sogar doppelte Preisträger. Es gingen somit 9 Preise an die Lichtigfeld-Schule. Obendrein erhielten wir auch einen Schulpreis: Vier hessische Schulen wurden für das besondere Engagement zur Förderung naturwissenschaftlich interessierter Schülerinnen und Schüler ausgezeichnet. Und wir waren dabei!
Als Frühstarter noch in den 5. Klassen untersuchten unsere Jungforscher Rosskastanien auf deren Waschwirkung. Sie extrahierten aus Kastanien Saponine und testeten diese dann. Das selbst hergestellte Waschmittel entfernte Paprika-, Gras- und sogar Fettflecken. Für die tollen Ergebnisse sowie das professionell geschriebene Versuchsprotokoll gab es für die Schülerinnen zweite Plätze und für die beiden Schüler dritte Plätze.
In der darauf folgenden Runde ging es um „Loslegen und Tee trinken“. Diesmal entwickelten sie eine Füllertinte mit dem Namen „Königsblau“ sowie eine Geheimtinte. Die Geheimtinte kam nur zum Vorschein, wenn sie mit einer speziellen Flüssigkeit übergossen wurde. Für diese Arbeiten gab es wieder vier dritte Preise Alle sind sehr motiviert und wollen wieder am nächsten Wettbewerb teilnehmen. „Wir wissen jetzt, wie es geht“, freute sich einer der erfolgreichen jungen Forscher.
Der glanzvolle Nachmittag ging mit einem Höhepunkt, dem Experimentalvortrag zu Ende. Hier ging es unter anderem darum, dass die Schlümpfe ins Badewasser pupsten und die als Seifenblasen getarnten Gase ansteckten. Das kann allerdings gefährlich werden, wie wir im Experiment erfahren konnten:
Es handelte sich bei dem biologischen Abgas um Methan. Methan ist brennbar, allen bekannt als Stadtgas. Das Gas wurde in eine Seifenlösung eingeleitet. Es entstanden viele Schaumblasen, die angezündet wurden. Der Schaum brannte mit lichterloher Flamme und einem lauten Knall ab.
Tränkt man dagegen ein Taschentuch in Alkohol und entzündet es, brennt das Taschentuch mit einer fahlen Flamme – und ohne dass es Brandlöcher gibt. Das war kein Zaubertrick: Es liegt daran, dass für den Stoff (Baumwolle) des Taschentuchs die Zündtemperatur nicht erreicht wurde. Es war nicht heiß genug.
(Für Spezialisten in Fachsprache wie folgt formuliert: Die Wärmeenergie, die bei der Energieumwandlung von chemischer Energie in Wärme bei der Verbrennung von Ethanol frei wird, ist niedriger als die benötigte Aktivierungsenergie, um die Verbrennungsreaktion der Baumwolle zu starten.)