Am 6. September fand die feierliche Preisverleihung für alle Gewinner*innen des Landes Hessen statt, die beim Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten 2020/2021 teilgenommen hatten. Anknüpfend an das Jahresthema: »Bewegte Zeiten. Sport macht Gesellschaft« wurden die Urkunden und Ehrungen durch die Körber-Stiftung und eine Vertreterin des Kultusministeriums feierlich im Frankfurter Eintracht-Museum überreicht.
Zwei unserer Schüler der Q1 konnten dort einen der ersten Preise für ihren Beitrag »Mit einem jüdischen Sportverein durch bewegte Zeiten – der SV Philanthropin, 1921 bis 1938« entgegennehmen.
Die Schüler beschäftigten sich mit der Geschichte des Schulsportvereins Philanthropin, der 1921 an unserer Schule gegründet wurde, und gehen in ihrem Dokumentarfilm der Frage nach der Bedeutung von jüdischen Sportvereinen in den 1920er und 1930er Jahren nach. So geht es zunächst um die Vereinsanfänge, in denen der Schulsportverein Philanthropin ein Ort des geselligen Beisammenseins und des sportlichen Zusammenhalts war. Gegründet wurde er, so die Autoren des Beitrages, zur Verbesserung der Gesundheit der Schülerschaft. Diese sollten zu starken Menschen erzogen werden, die zur Emanzipation des Judentums in Deutschland beitragen sollten. Mit Zunahme der antisemitischen Vorfälle in Frankfurt und in ganz Deutschland entwickelte sich der Verein jedoch immer mehr zu einer Heimstätte von Unterdrückten und Verfolgten. Die Mitgliederzahlen explodierten und die zionistische Bewegung wurde auch im Sportverein immer populärer. 1942 wurde der Verein von den Nationalsozialisten schließlich ganz aufgelöst.
Wir freuen uns mit unseren beiden Schülern und gratulieren herzlich zu diesem tollen Dokumentarfilm und dem Preis. Mazal Tov!
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